
Ein Familienumzug ist weniger ein logistisches Problem als eine psychologische Herausforderung, die gezieltes Emotions-Management erfordert.
- Der Schlüssel liegt darin, Stabilität durch Rituale und „sichere Inseln“ für Kinder und Haustiere zu schaffen, anstatt nur Kisten zu packen.
- Die bewusste Entscheidung zwischen Eigenleistung und professioneller Hilfe ist eine Frage der Nerven, nicht nur des Geldes.
Empfehlung: Betrachten Sie den Umzugsplan als Drehbuch für eine positive Familienerfahrung. Planen Sie Pausen, Verpflegung und emotionale Unterstützung genauso akribisch wie den Möbeltransport.
Der Gedanke an den Umzugstag lässt bei vielen Eltern den Puls steigen: Kartonberge türmen sich im Flur, das Kleinkind weint, weil sein Lieblingsspielzeug verschwunden ist, und der Hund läuft nervös zwischen den Beinen der Helfer umher. Ein Umzug mit Familie fühlt sich oft wie eine Operation am offenen Herzen an – chaotisch, stressig und emotional aufwühlend. Die meisten Ratgeber konzentrieren sich auf logistische Aspekte: Kisten beschriften, frühzeitig packen, eine Umzugsfirma finden. Diese Tipps sind wichtig, aber sie kratzen nur an der Oberfläche.
Als Familienpsychologe, der auf Lebensübergänge spezialisiert ist, weiss ich: Ein Umzug ist in erster Linie eine psychologische Transition. Es geht um den Abschied vom Vertrauten und den Sprung ins Unbekannte. Der wahre Stress entsteht nicht durch das Gewicht der Möbel, sondern durch das Gefühl des Kontrollverlusts, die Ängste der Kinder und die angespannte Atmosphäre. Die eigentliche Frage ist also nicht nur, *was* zu tun ist, sondern *wie* wir es tun, um das emotionale Wohlbefinden der ganzen Familie zu schützen.
Doch was, wenn die wahre Lösung nicht in perfekt gepackten Kisten, sondern in einem gut gemanagten emotionalen Klima liegt? Was, wenn wir den Umzug von einer Belastungsprobe in eine positive, stärkende Familienerfahrung verwandeln könnten? Dieser Leitfaden bricht mit der reinen Logistik-Perspektive. Er zeigt Ihnen, wie Sie durch psychologisch fundierte Strategien die emotionalen Bedürfnisse Ihrer Liebsten in den Mittelpunkt stellen und so das gefürchtete Chaos am Zügeltag nicht nur bändigen, sondern von vornherein vermeiden.
Wir werden gemeinsam einen Fahrplan entwickeln, der Ihnen nicht nur sagt, welche Aufgaben wann erledigt werden müssen, sondern auch, wie Sie dabei die emotionale Balance Ihrer Familie wahren. Entdecken Sie, wie Sie den Umzug als gemeinsames Abenteuer gestalten, anstatt ihn als Quelle für Streit und Stress zu erleben.
Inhaltsverzeichnis: Der Fahrplan für Ihren entspannten Familienumzug
- Wohin mit Hund und Kind, wenn die Möbelpacker kommen?
- Was muss in die Kiste für den ersten Abend, damit Sie nicht suchen müssen?
- Wie Sie sich vor dem Umzug von Ballast trennen, um leichter zu starten
- Warum hungrige Helfer Fehler machen und wie Sie einfach vorsorgen
- Selber putzen oder Institut beauftragen: Was spart mehr Nerven bei der Übergabe?
- Welche Aufgaben müssen 8 Wochen vor dem Zügeltag zwingend erledigt sein?
- Wann lohnt sich die Investition von 2000 CHF in Profis statt Pizza für Freunde?
- Umzug innerhalb der Schweiz: Wie Sie den Wohnungswechsel in 3 Monaten perfekt organisieren
Wohin mit Hund und Kind, wenn die Möbelpacker kommen?
Am Umzugstag herrscht ein organisierter Ausnahmezustand. Offene Türen, fremde Menschen und laute Geräusche sind für kleine Kinder und Haustiere eine massive Quelle von Stress und Angst. Ihre primäre Aufgabe als Eltern ist es nicht, Kisten zu schleppen, sondern emotionale Sicherheit zu gewährleisten. Der Schlüssel dazu ist die Schaffung von „sicheren Inseln“ – physisch und emotional. Anstatt Ihre Liebsten dem Chaos auszusetzen, organisieren Sie proaktiv einen geschützten Raum. Dies ist kein Luxus, sondern eine entscheidende Massnahme zur Prävention von emotionalen Krisen und Unfällen.
Die Anwesenheit von rund 515.000 Hunden in Schweizer Haushalten zeigt, dass dies eine alltägliche Herausforderung ist. Eine externe Betreuung durch Grosseltern, Freunde oder eine vertraute Tierpension ist die beste Lösung. Wichtig ist, dies nicht als „Abschieben“ zu kommunizieren, sondern als einen spannenden „Spezial-Tag“ oder „Ferienausflug“. Briefen Sie die Betreuungspersonen genau über die Abläufe und eventuelle Ängste des Kindes oder Tieres. Wenn eine externe Betreuung nicht möglich ist, richten Sie einen Raum in der alten oder neuen Wohnung als tabu-Zone ein. Statten Sie dieses „Nest“ mit vertrauten Decken, Spielzeug und Snacks aus und lassen Sie eine vertraute Person durchgehend dort.
Für Kinder kann eine „Abenteuertasche“ Wunder wirken. Packen Sie darin nicht nur Spielzeug und Bücher, sondern auch eine symbolische „Schatzkarte“ des neuen Zuhauses oder ein Fotoalbum mit Bildern der neuen Umgebung. Dies lenkt den Fokus vom Verlust des Alten auf die Vorfreude auf das Neue. Die proaktive Organisation der Betreuung ist der grösste Hebel, um den eigenen Stresspegel zu senken und sich auf die Logistik konzentrieren zu können, mit dem Wissen, dass die verletzlichsten Familienmitglieder sicher und geborgen sind.
Was muss in die Kiste für den ersten Abend, damit Sie nicht suchen müssen?
Die erste Nacht im neuen Zuhause ist ein Moment von immenser psychologischer Bedeutung. Die Umgebung ist fremd, die gewohnten Abläufe sind unterbrochen, und die Erschöpfung des Tages ist gross. In diesem Moment der Desorientierung wird eine spezielle, gut durchdachte Umzugskiste zu Ihrem wichtigsten Werkzeug. Diese „Erste-Nacht-Box“ ist mehr als nur eine Sammlung von Gegenständen; sie ist ein Koffer voller emotionaler Anker, die sofort ein Gefühl von Normalität und Geborgenheit herstellen.
Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach einem 12-Stunden-Marathon in der leeren Wohnung an. Anstatt panisch nach Zahnbürsten oder dem Ladekabel zu suchen, öffnen Sie eine einzige, klar markierte Kiste. Darin finden Sie alles, was Sie als Familie für einen friedlichen Abschluss des Tages und einen guten Start in den nächsten Morgen benötigen. Das Ziel ist es, die ersten Stunden im neuen Heim nicht mit Suchen, sondern mit Ankommen zu verbringen. Die sorgfältige Vorbereitung dieser Box ist ein Akt der Selbstfürsorge und ein entscheidender Beitrag zur Stressreduktion für die ganze Familie.

Der Inhalt dieser Box sollte eine Mischung aus praktischen Notwendigkeiten und emotionalem Komfort sein. Denken Sie an die kleinen Rituale, die Ihren Familienalltag prägen. Was braucht Ihr Kind zum Einschlafen? Was brauchen Sie, um nach einem anstrengenden Tag zur Ruhe zu kommen? Neben den Basics sollten auch kleine „Wohlfühl-Items“ nicht fehlen, die signalisieren: „Wir sind zu Hause.“
- Hygieneartikel: Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife, Duschgel und Handtücher für jedes Familienmitglied.
- Schlafessentials: Frische Bettwäsche, Pyjamas und vor allem die unverzichtbaren Lieblingskuscheltiere der Kinder.
- Erste-Mahlzeit-Set: Ein einfaches Abendessen (z.B. Pasta mit Pesto), Teller, Besteck und Tassen. Vergessen Sie nicht den Wasserkocher sowie Kaffee oder Tee für den nächsten Morgen.
- Schweiz-spezifische Essentials: Denken Sie an den „Bitte keine Werbung“-Kleber für den neuen Briefkasten und die korrekten, gebührenpflichtigen Kehrichtsäcke der neuen Gemeinde, um von Anfang an alles richtig zu machen.
- Wichtige Dokumente: Mietvertrag, Übergabeprotokoll und eine Liste mit Notfallnummern griffbereit halten.
- Technik-Basics: Ladekabel für die Handys, eine Powerbank und eine kleine Bluetooth-Box für etwas Musik.
Wie Sie sich vor dem Umzug von Ballast trennen, um leichter zu starten
Das Ausmisten vor einem Umzug wird oft als lästige Pflicht angesehen. Aus psychologischer Sicht ist es jedoch eine der kraftvollsten Handlungen, die Sie vornehmen können. Es ist kein blosses Entsorgen, sondern ein bewusstes Abschiedsritual. Jeder Gegenstand, den Sie in die Hand nehmen, repräsentiert eine Erinnerung, eine Phase Ihres Lebens. Die Entscheidung, was mitkommt und was gehen darf, ist eine aktive Auseinandersetzung mit Ihrer Vergangenheit und eine bewusste Gestaltung Ihrer Zukunft. Dieser Prozess schafft nicht nur physisch Platz im Umzugswagen, sondern vor allem mentalen Raum für den Neuanfang.
Binden Sie die Familie, altersgerecht, in diesen Prozess ein. Bei Kindern geht es nicht darum, sie zum Wegwerfen zu zwingen. Formulieren Sie es positiv: „Welche Spielsachen dürfen mit auf die grosse Reise ins neue Zuhause und welche schenken wir einem anderen Kind, damit es sich genauso darüber freut wie du?“ Dies verwandelt einen potenziellen Konflikt in eine Lektion über Grosszügigkeit und Veränderung. Für Sie als Erwachsene ist es die Chance, sich von Dingen zu trennen, die nicht mehr zu der Person passen, die Sie heute sind oder im neuen Zuhause sein möchten.
Die Schweiz bietet ein hervorragend organisiertes System, um diesen Prozess zu erleichtern. Anstatt alles im Sperrmüll zu entsorgen, nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten zur Weitergabe. Gut erhaltene Möbel, Kleider und Haushaltsgegenstände finden in Brockenhäusern (wie die der Heilsarmee oder Caritas) ein zweites Leben. Wertvollere Stücke können über Online-Plattformen wie Ricardo.ch oder Tutti.ch verkauft werden, was das Umzugsbudget aufbessert. Für nicht mehr brauchbare Dinge muss bei der jeweiligen Gemeinde eine Sperrgutabholung angemeldet werden; die Gebühren und Termine variieren kantonal. Informieren Sie sich frühzeitig, um den Prozess stressfrei zu gestalten. Das bewusste Loslassen von materiellem Ballast ist ein symbolischer Akt, der Leichtigkeit und Klarheit für den bevorstehenden Lebensabschnitt schafft.
Warum hungrige Helfer Fehler machen und wie Sie einfach vorsorgen
Am Umzugstag sind Ihre Helfer – ob Freunde oder Profis – Ihr wertvollstes Kapital. Ihre körperliche und mentale Energie entscheidet über Effizienz, Sorgfalt und die allgemeine Stimmung. Ein weit verbreiteter Fehler ist, die Verpflegung als Nebensache zu betrachten. Doch aus psychologischer Sicht ist das Management der menschlichen Ressourcen entscheidend. Ein niedriger Blutzuckerspiegel führt nachweislich zu Konzentrationsschwäche, Gereiztheit und einer höheren Fehlerquote. Ein fallengelassener Karton mit wertvollem Geschirr oder eine Schramme im neuen Parkett sind oft direkte Folgen von Erschöpfung. Die Investition in eine gute Verpflegung ist daher keine reine Nettigkeit, sondern aktives Risikomanagement.
Eine gut organisierte Verpflegungsstation sendet zudem eine starke Botschaft: „Eure Hilfe ist uns wertvoll, und wir kümmern uns um euch.“ Diese Wertschätzung steigert die Moral und Motivation erheblich. Wie Barbara Wüthrich vom Pro Juventute Beratungsteam treffend bemerkt, kann eine durchdachte Versorgung die Effizienz massiv beeinflussen:
Eine gut organisierte Helfer-Wohlfühl-Station mit Snacks und Getränken signalisiert ‚Ihr seid uns wichtig‘ und steigert die Moral und Effizienz um bis zu 30 Prozent.
– Barbara Wüthrich, Pro Juventute Beratungsteam
Planen Sie die Verpflegung wie einen Teil des Umzugsprojekts. Ein Budget von CHF 10-15 pro Person ist eine realistische Grösse in der Schweiz. Richten Sie eine feste „Helfer-Station“ mit permanent verfügbaren Getränken wie Kaffee, Wasser und natürlich dem Schweizer Klassiker Rivella ein. Stellen Sie Obst, Nüsse und Schokolade für den schnellen Energieschub bereit. Planen Sie feste Pausen von 15 Minuten alle zwei Stunden. Für die Hauptmahlzeiten sind unkomplizierte Optionen ideal: Belegte Brötchen vom lokalen Bäcker, eine vorbestellte Pizza-Lieferung oder ein grosses Birchermüesli am Morgen. Ein satter, zufriedener Helfer ist ein konzentrierter, vorsichtiger und glücklicher Helfer.
Selber putzen oder Institut beauftragen: Was spart mehr Nerven bei der Übergabe?
Die Endreinigung der alten Wohnung ist oft der letzte, gefürchtete Kraftakt eines Umzugs. Die Frage „Selber machen oder Profis beauftragen?“ ist eine der zentralen Entscheidungen im Umzugsprozess. Oft wird sie rein finanziell betrachtet, doch aus psychologischer Sicht ist es eine Abwägung zwischen Geld und emotionalen Ressourcen. Nach Wochen der Planung und einem anstrengenden Umzugstag sind die Energiereserven der Familie meist aufgebraucht. Sich dann noch einer peniblen, stundenlangen Reinigung zu stellen, die unter dem Damoklesschwert der Wohnungsübergabe steht, kann das Fass zum Überlaufen bringen und zu erheblichem Stress und Streit führen.
Die Beauftragung eines Reinigungsinstituts ist eine Investition in den eigenen Seelenfrieden. Der grösste Vorteil ist die Abnahmegarantie. Schweizer Reinigungsfirmen sind bei der Übergabe anwesend und beheben eventuelle Mängel sofort und ohne Zusatzkosten. Dieses Sicherheitsnetz nimmt Ihnen die Angst vor Diskussionen mit der Verwaltung und dem potenziellen Verlust der Mietkaution, der bei Eigenreinigung ein signifikantes Risiko darstellt. Sie kaufen sich nicht nur saubere Fenster, sondern vor allem einen garantierten, reibungslosen Abschluss des alten Mietverhältnisses.
Der folgende Vergleich zeigt die Aspekte, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Es wird schnell klar, dass der finanzielle Aufwand für ein Institut den Gewinn an Zeit, Sicherheit und Nerven oft rechtfertigt.
Die Entscheidung hängt letztlich von Ihrer persönlichen Belastungsgrenze und finanziellen Situation ab, wie eine aktuelle Kosten-Nutzen-Analyse für die Schweiz verdeutlicht.
| Aspekt | Selbstreinigung | Reinigungsinstitut |
|---|---|---|
| Kosten | CHF 100-300 (Material) | CHF 800-1500 |
| Zeitaufwand | 8-16 Stunden | 0 Stunden (wird erledigt) |
| Abnahmegarantie | Keine | Ja, inklusive Nachbesserung |
| Risiko Kautionsverlust | Hoch (20-30%) | Minimal (unter 5%) |
| Stresslevel | Sehr hoch | Niedrig |
Welche Aufgaben müssen 8 Wochen vor dem Zügeltag zwingend erledigt sein?
Etwa zwei Monate vor dem Umzug beginnt die heisse Phase. Die abstrakte Idee des Umzugs wird nun sehr konkret. In dieser Phase geht es darum, die grossen, unumkehrbaren Weichen zu stellen. Das Erledigen dieser Aufgaben gibt Ihnen ein Gefühl der Kontrolle zurück und schafft ein stabiles Gerüst für die Detailplanung. Aus psychologischer Sicht ist diese Phase entscheidend, um das Gefühl der Überforderung zu kanalisieren. Indem Sie diese wichtigen Meilensteine abhaken, verwandeln Sie diffuse Sorgen in eine handhabbare To-Do-Liste und schaffen Klarheit und Sicherheit für die ganze Familie.
Dies ist der Moment, um die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu klären. Fehler, die hier gemacht werden, sind später nur schwer und mit viel Aufwand zu korrigieren. Beispielsweise hat die Kündigung des Mietvertrags in der Schweiz formelle Anforderungen – sie muss fristgerecht und per Einschreiben erfolgen, um rechtlich gültig zu sein. Auch die Organisation der professionellen Hilfe sollte jetzt beginnen, da gute Umzugsfirmen oft Wochen im Voraus ausgebucht sind. Holen Sie Offerten von mindestens drei verschiedenen Unternehmen ein, um Preise und Leistungen vergleichen zu können. Plattformen wie movu.ch können diesen Prozess erheblich vereinfachen.
Nutzen Sie diese Phase auch, um Ihre Kinder mental auf den Wechsel vorzubereiten. Ein Besuch in der neuen Gemeinde, ein Spaziergang zur neuen Schule oder zum nächsten Spielplatz macht das „Neue“ greifbarer und weniger bedrohlich. Es wandelt die abstrakte Ankündigung „Wir ziehen um“ in ein konkretes, vielleicht sogar spannendes Erlebnis um. Die folgende Checkliste fasst die wichtigsten, unaufschiebbaren Aufgaben zusammen, die Sie jetzt in Angriff nehmen sollten.
Ihr 8-Wochen-Plan für einen reibungslosen Umzug:
- Mietvertrag kündigen: Unbedingt per Einschreiben und unter Beachtung der ortsüblichen Kündigungstermine und Fristen.
- Offerten einholen: Holen Sie Angebote von mindestens 3 Umzugsfirmen ein (z.B. über Vergleichsportale wie movu.ch).
- Budget erstellen: Planen Sie alle Kosten: Umzug, Mietkaution (in der Schweiz bis zu 3 Monatsmieten), eventuelle Renovationsarbeiten und die Endreinigung.
- Schule/Kita informieren: Klären Sie die Ummeldung und informieren Sie die Institutionen über den letzten Anwesenheitstag.
- Parkplatzbewilligung beantragen: Reservieren Sie bei der alten und neuen Gemeinde eine Parkverbotszone für den Umzugswagen am Zügeltag.
- Versicherungen informieren: Melden Sie die bevorstehende Adressänderung Ihrer Hausrat- und Haftpflichtversicherung.
Wann lohnt sich die Investition von 2000 CHF in Profis statt Pizza für Freunde?
Die Entscheidung zwischen einem Umzug mit Freunden und der Beauftragung einer professionellen Firma ist eine klassische Kosten-Nutzen-Rechnung. Doch die wahren Kosten liegen nicht nur im Offensichtlichen. Während ein Umzug mit Freunden auf den ersten Blick günstiger erscheint – die „Bezahlung“ erfolgt oft in Pizza und Bier –, summieren sich die versteckten Kosten schnell. Dazu gehören nicht nur die Miete für einen Transporter und die Verpflegung, sondern auch der Wert Ihrer eigenen Zeit und Energie. Ein Umzug mit Laien dauert oft zwei bis drei Tage, während Profis die gleiche Arbeit an einem Tag erledigen. Das bedeutet für Sie einen oder zwei zusätzliche Tage Stress, körperliche Belastung und organisatorischen Aufwand.
Besonders für Familien mit Kindern ist der psychologische Nutzen von Profis immens. Anstatt Freunde zu koordinieren und selbst schwere Kisten zu tragen, können Sie sich voll und ganz auf die Bedürfnisse Ihrer Kinder konzentrieren. Sie können als emotionaler Anker präsent sein, anstatt selbst am Rande der Erschöpfung zu agieren. Aktuelle Marktdaten zeigen, dass die Kosten für Profis kalkulierbar sind: der Durchschnittspreis für eine 3.5-Zimmer-Wohnung lag 2024 bei rund CHF 1’575. Eine Investition um die CHF 2’000 für eine grössere Familienwohnung ist realistisch.

Der entscheidende Faktor ist jedoch die Risikominimierung. Professionelle Umzugsfirmen in der Schweiz sind versichert. Geht etwas zu Bruch, wird der Schaden ersetzt – oft bis zu einer Höhe von CHF 50’000. Fällt einem Freund Ihr teurer Fernseher aus der Hand, führt dies im besten Fall zu Unannehmlichkeiten, im schlimmsten Fall zu einer Belastung der Freundschaft. Die Investition in Profis ist also auch eine Investition in die soziale und emotionale Unversehrtheit. Sie kaufen sich Effizienz, Sicherheit und vor allem die mentale Freiheit, sich am Umzugstag um das Wichtigste zu kümmern: Ihre Familie.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Umzug ist eine emotionale Reise, keine reine Logistik. Priorisieren Sie das Wohlbefinden Ihrer Familie.
- Schaffen Sie „sichere Inseln“ für Kinder und Haustiere, um Stress am Umzugstag aktiv zu reduzieren.
- Die „Erste-Nacht-Box“ mit vertrauten Gegenständen ist ein entscheidender emotionaler Anker für ein schnelles Ankommen.
Umzug innerhalb der Schweiz: Wie Sie den Wohnungswechsel in 3 Monaten perfekt organisieren
Ein erfolgreicher Familienumzug ist wie eine gut inszenierte Theateraufführung: Was am Ende leicht und reibungslos aussieht, ist das Ergebnis monatelanger Planung im Hintergrund. Ein 3-Monats-Plan ist der ideale Zeitrahmen, um alle logistischen, administrativen und emotionalen Aspekte ohne Hektik zu bewältigen. Dieser Plan dient als Ihr Drehbuch. Er zerlegt die riesige Aufgabe „Umzug“ in kleine, überschaubare Etappen und gibt Ihnen und Ihrer Familie ein Gefühl von Struktur und Vorhersehbarkeit in einer Zeit des Umbruchs. Der wichtigste erste Schritt ist ein Familien-Meeting. Setzen Sie sich zusammen, erklären Sie den Kindern altersgerecht, was bevorsteht, und verteilen Sie kleine, symbolische Aufgaben. Dies fördert das Gefühl, ein Team zu sein, das diese Herausforderung gemeinsam meistert.
Der 3-Monats-Plan lässt sich grob in drei Phasen unterteilen. Phase 1 (3 Monate bis 8 Wochen vorher) ist die strategische Phase: Mietvertrag kündigen, Umzugsfirma buchen, Budget aufstellen. Phase 2 (8 Wochen bis 2 Wochen vorher) ist die Vorbereitungsphase: Ausmisten, Kartons besorgen, Adressänderungen vornehmen und die Kinder durch Besuche in der neuen Umgebung auf den Wechsel einstimmen. Phase 3 (die letzten 2 Wochen) ist die operative Phase: Das eigentliche Packen beginnt. Eine wichtige psychologische Regel hierbei: Das Kinderzimmer wird zuletzt ab- und im neuen Zuhause als Erstes wieder aufgebaut. Dies gibt den Kindern so lange wie möglich ihren vertrauten Rückzugsort.
Nach dem Umzug ist vor dem Ankommen. Planen Sie auch die Zeit nach dem Zügeltag. Anstatt sofort in den Auspack-Marathon zu verfallen, nehmen Sie sich Zeit für einen gemeinsamen Spaziergang, um die neue Nachbarschaft zu erkunden. Ein kleiner Willkommens-Apéro mit den neuen Nachbarn kann helfen, erste soziale Kontakte zu knüpfen und das Gefühl zu stärken, am richtigen Ort angekommen zu sein. Dieser Masterplan verwandelt einen potenziellen Stressfaktor in einen strukturierten, positiven Übergangsprozess für die ganze Familie.
Beginnen Sie noch heute damit, Ihren Umzug nicht als logistische Hürde, sondern als Chance für gemeinsames Wachstum zu betrachten. Ein gut geplanter, emotional begleiteter Übergang ist die beste Grundlage für einen glücklichen Start im neuen Zuhause.
Fragen fréquentes sur den Familienumzug in der Schweiz
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Umzug mit schulpflichtigen Kindern?
Idealerweise in den Sommerferien, damit die Kinder zum neuen Schuljahr in der neuen Schule starten können. Alternative sind die zweiwöchigen Herbst- oder Frühlingsferien.
Wie lange vorher sollte man die Kinder über den Umzug informieren?
Bei Kleinkindern reichen 4-6 Wochen, bei Schulkindern sollten es 2-3 Monate sein, damit sie sich mental darauf einstellen und von Freunden verabschieden können.
Müssen wir den Hund in der neuen Gemeinde anmelden?
Ja, innerhalb von 14 Tagen nach Umzug muss der Hund bei der neuen Wohngemeinde angemeldet werden. Die Hundesteuer variiert je nach Gemeinde zwischen CHF 50-200 pro Jahr.